"Appenzenzellergruss", Marsch, Emil Walser, Streichmusik Walser:

"Bim Bäre Karl z'Gonte", Polka, Ernst Müller, Kapelle Echo vom Hemberg:

"Chlausezäuerli", Silvester 1969:

"De Scherrer", Toggenburger Naturjodel, Jodlerklub Wattwil:

"Drei Edelstee", Walzer, trad., Zither Appenzell:

"Gfell kha", Walzer, Meedle Strichmusig Weissbad:

"Em Elsy z'lieb", Hackbrettwalzer, Werner Knill:

"Hierig", traditioneller Tanz, historische Aufnahme:

"Os alte Zitte", Mazurka, Emil Walser, Baazli's Franz ond sini Kollege:

"Recht schlääzig", Walzer, Emil Walser, Streichmusik Walser:

"Schtebette", Rugguusseli, Sepp Fritsche sen., Stegreifgruppe Gonten:

"Vegöltsgott Muete", Walzer, Roland Küng, Geschwister Küng:

"Im Hecht z'Appezell", Polka, Streichmusik Jakob Alder:

"Im Hirsche z Gääs", Walzer, Emil Walser, Streichmusik Franzsepp Inauen:

"Anna-Koch-Jodel", Rugguusseli, Cäcili Dähler, historische Aufnahme:

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Projekte

Das Roothuus Gonten engagiert sich für die Erforschung der Volksmusik rund um den Alpstein, sei es im Rahmen eigener Projekte oder in Kooperation mit anderen Institutionen.

Digitalisierung und Auswertung der Nachlässe Margaret Engeler und Linus Koster (2021–2022) 

In diesem Projekt ging es in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern um die Sicherung bedeutender Tonträger. Mit Unterstützung des Vereins Memoriav für die Erhaltung des audiovisuellen Kulturguts in der Schweiz wurden diejenigen Originalaufnahmen identifiziert, die mit grosser Dringlichkeit digitalisiert werden mussten.

Prioritär wurden die Nachlässe von Margaret Engeler (1933–2010) und Linus Koster (1906–1985) wissenschaftlich ausgewertet und die Musik und Gespräche auf den Tonträgern inventarisiert. Die bisher unveröffentlichten Aufnahmen – teils Unikate – wurden von der Schweizerischen Nationalphonothek digitalisiert und bleiben damit langfristig für die Nachwelt erhalten.

«Jodeln im Kopf»: Musikkognitive Studie der Hochschule Luzern (2018–2021) 

Erfahrene Jodlerinnen und Jodler rund um den Alpstein verfügen über ein eindrückliches Repertoire an Naturjodelmelodien, die sie klar unterscheiden, einzeln benennen und jederzeit abrufen können. Anhand einer musikwissenschaftlichen Analyse der Sammlung von 1400 verschriftlichten Naturjodel im Roothuus Gonten und einer musikethnologischen Feldforschung in der Region haben Musikwissenschaftler der Hochschule Luzern unter der Leitung von Prof. Dr. Raymond Ammann aufgezeigt, wie die Appenzeller und Toggenburger Naturjodelmelodien erlernt und verinnerlicht werden. Zusammenfassung des Forschungsberichtes

Das vom schweizerischen Nationalfonds mitfinanzierte Forschungsprojekt schoss 2021 mit einem Forschungsbericht in Buchform ab. Der dazugehörende Film (ca. 36 Minuten) wurde vom Roothuus Gonten finanziert. Den Trailer zum Film finden Sie hier.

Forschungsprojekt Naturjodel (2013–2018)

Die ältesten schriftlichen Zeugnisse über das Zauren und Rugguusselen stammen aus dem Jahr 1606. Die Tradition des Naturjodels wird rund um den Alpstein bis heute intensiv gepflegt und mündlich überliefert. Ziel dieses Forschungsprojekts war eine möglichst umfassende Sammlung und Archivierung der überlieferten Naturjodelmelodien aus der Region. Die methodisch fein ausgearbeitete Datenbank wurde 2023 in volksmusik.ch integriert.

Die Roothuus-Geschäftsführerin Barbara Betschart hat das Projekt geleitet und mit Nadja Räss, Willi Valotti und Erwin Sager haben drei ausgewiesene Fachleute mitgearbeitet. Sager widmet sich bis heute unermüdlich der Inventarisierung weiterer Naturjodel. Aus dem Forschungsprojekt ist die Veranstaltungsreihe «Jodel So Lo» entstanden.

Forschungsprojekt Ratzliedli (2007) 

Ratzliedli, Stägrääfliedli, e Chorzes, Lompestöckli, Stomperli, Gsatzliedli: Im Grunde meint alles in etwa dasselbe. «Ratz» meint etwa «zom Tratz», es will also necken, reizen, hänseln. Meist handelt es sich bei den Ratzliedli um kurze, selten auch mehrere Dutzend Strophen umfassende Spass- oder Spottgesänge, die nach den Versen oft mit einem Naturjodelteil abgerundet werden. Nicht selten enden die derben Verse mit einer liebevollen bis giftigen Pointe oder es wird sinnfrei zusammengereimt, was sich eben reimt, nur um des Reimes Willen. Der ehemalige Roothuus-Geschäftsführer Joe Manser

ist in seiner Forschungsarbeit der Geschichte, dem Wesen, der geografischen Verbreitung und den verwandtschaftlichen Beziehungen der typisch appenzellischen Ratzliedli nachgegangen. Die Ergebnisse umfassen eine Feldforschungsdokumentation, über 1200 Textstrophen sowie 80 Melodien und sind in der Schriftenreihe des Zentrums für Appenzeller und Toggenburger Volkskultur erschienen. Begleitend publizierte Manser auch im Kleinformat «Ratzliedli för en Hosesack» mit über 600 Strophen und 37 Melodien.  

Forschungs­kooperationen

Zur musikwissenschaftlichen und ethnografischen Erforschung der Volksmusik hat das Roothuus Gonten mehrfach mit der Forschungsabteilung Musik der Hochschule Luzern (HSLU) kooperiert. Die HSLU bietet im Bereich Volksmusik einen Bachelor- sowie zwei CAS-Studiengänge an.